Die neue Welt der Lasertechnologie
|
|
Ebenfalls in der 1970er-Jahren begann die Entwicklung der VLP-Systeme (VLP = Video Long Play) und hier war es insbesondere Philips, wo eine Lösung gefunden wurde, die technologisch gegen ähnliche andere Systeme bestehen konnte.
|
|
|
Text zum Bild /fehlt noch). |
|
|
|
|
Der Schatz im Silbersee • Die CD-Familie
|
|
Die eigentliche Erfolgsstory begann allerdings mit der Compact Disc, zunächst nur geplant als reine Audio-Variante. Die Entwicklung von Philips wurde durch die Partnerschaft mit Sony für viele Jahre zu einem Umsatzfarant und hätte auch fast das Ende der Vinylplatte bedeutet. Herbert von Karajan, der seinerzeit der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker war, sagte dazu: "Alles andere ist Gaslicht"! Eingeführt wurde die CD-Audio am:
|
- 01. Oktober 1982 in Japan
- 01. März 1983 in Europa
- 01. August 1983 in Nordamerika
|
|
Eine kleine Geschichte müssen wir in diesem Zusammenhang aber dann doch erzählen. Der Marktstart in Japan wäre "fast" mangels verfügbarer Software nicht zustande gekommen. Das Presswerk der PolyGram in Hannover-Langenhagen war das erste Werk, das im Auftrag der Muttergesellschaft Philips die CD-Produktion in allen Schritten entwickelt und aufgebaut hatte. Und im Rahmen der Zusammenarbeit mit Sony hatte man das Grundwissen zur CD-Herstellung auch seinem Partner mitgeteilt. Nur schafften es die Japaner nicht, ausreichende Mengen an CDs zu produzieren und dazu muss man den Hintergrund kennen.
|
Erste Produktionsaserie |
Also, die Herstellung einer CD erfolgt ja im Presswerk im letzten Schritt mit einem sogenannten Stamper. Das ist eine Metallplatte (der Sohn) mit einem großen Mittelloch, die alle Strukturen der CD als negative Version beinhaltet und dieser Stamper wurde seinerzeit noch manuell in die Presswerkmaschine eingebaut und das führte dazu, dass dieses Werkzeugteil fast nie absolut mittig war und somit auch die hergestellten CDs nicht verwendet werden konnten. Etwa 97% der Produktion in Japan war somit nur etwas für die Tonne.
|
Dieses Problem hatte die PolyGram in Hannover auch, aber man hatte sich da einen kleinen Trick einfallen lassen. Bei der Produktion wurde das Mittelloch des Spritzpresslings etwas verkleinert auf 12mm (statt 15mm) und die CD soweit produziert, bis das Sputtering (Aluminium-Reflexionsfläche) und das Coating (Kunstharz-Schutzschicht) aufgebracht war und dann wurde die CD unter einem Laserscanner gemittelt und exakt das Mittelloch von 15mm ausgestanzt. Dadurch konnte die PolyGram in Hannover zum Marktstart im Oktober 1982 auch 200.000 CDs nach Japan liefern und damit ausreichend Software verfügbar machen. Das Bild zeigt die CDs aus der Produktion mit verkleinertem Innenloch und den ausgestanzten Innenring der Differenz von 12mm auf 15mm.
|
|
Aus der Audio-CD entstand eine ganze Familie, die alle Bereiche von Audio bis Video und auch den Datenbereich abdecken. Einige Formate sind zwischenzeitlich auch wieder vom Markt verschwunden. Übrigens gab es auch zum Start der uns heute so vertrauten Audio-CD eine alternative Version von Telefunken mit dem Namen Mini-Disk und Micro-Disk. Beides waren aber Lösungen, die auf dem Wissen der TED-Technologie aufbauten und eine piezoelektronische Abtastung vorsah. Dieses Telefunken-System wurde nie in den Markt eingeführt. Das Format Mini-Disk ist natürlich nicht identisch mit der MiniDisc von Sony!
|
|
|