Museum Kunstpalast • Düsseldorf

Auch wenn es zwischen den Städten Köln und Düsseldorf immer wieder so die kleinen "Käbbeleien" gibt, die sich meistens auf die Qualität der ortstypischen Biersorten "Kölsch" und "Alt" beziehen, ist die Landeshauptstadt durchaus wert, mal ohne die lokale Brille besucht zu werden. Und was das Bier angeht, beides sind obergärige Biere, das eine in hell (Kölsch) und das andere in dunkel (Alt). Typisch ist die Verabreichungsform in 0,2 ltr Gläsern und beide Städte haben Biersorten mit besseren und schlechteren geschmacklichen Eigenschaften. Doch hier geht es ja um Kunst und insbesondere um die musikalische Variante und da hat Düsseldorf mit beispielweise "Kraftwerk" ein wichtiges Wörtchen mitzureden. Und im "Kunstpalast" war das alles für eine Ausstellung aufbereitet.
 
 

Ausstellung • Electro - Von Kraftwerk bis Techno

 
Die Stiftung Museum Kunstpalast in Düsseldorf ist immer mal wieder gut für Aktionen, um besondere Themen aufzunehmen und zu präsentieren. Erstmals hatte das Museum jetzt das Thema Musik thematisiert und gemeinsam mit dem Musée de la Musique - Philharmonie de Paris eine Ausstellung zusammengestellt. Die Veranstaltung in Düsseldorf entstand in Zusammenbarbeit mit Ralf Hütter von Kraftwerk und fand vom 09.12.2021 bis zum 15.05.2022 statt.
Nun gut, Musik interessiert uns ja als Verein auch und wenn es dann noch die Zeitgeschichte einer ganzen Klanggeneration ist, wird daraus schon eine Pflichtveranstaltung. Und so haben sich dann am 28. April 2022 auf eine Abenteuerreise nach Düsseldorf begebem. Und wir wurden wirklich nicht enttäuscht und wir wurden wirklich nicht enttäuscht. Katalog & 3D-Brille
Die elektronische Musik, insbesondere geprägt von der Düsseldorfer Gruppe Kraftwerk mit ihrem Gründer Ralf Hütter ging um die Welt und wird auch heute immer noch als bahnbrechend betrachtet. Aber auch Karlheinz Stockhausen hatte in seinem Studio beim WDR in Köln dazu beigetragen, der elektronische Musik den Weg zu bereiten. Experimente mit dem Theremin und dem ätherischen Klang des Instrumentes wurden als Soundtrack bei "Doctor Who" und "Die Simpsons" eingesetzt.
Aber auch die weitere Entwicklung der elektronischen Musik über insbesondere in den USA entstehendem Techno bis Hip-Hop oder House, die u.a. in Detroit, Chicago und New York entstand und auch nach Afrika und Europa wirkte und da zunächst die Clubs überrollte, führte zu einer Vielfalt der elektonischen Musik. Alles wurde möglich und die Fans nahmen diese Stilrichtungen dankbar auf und das Spektrum der Musik wurde dadurch sicher auch erweitert.
   
   

Der Besuch der Ausstellung am 28. April 2022

 
Bedingt durch Corona hatten wir eine Zeitslot zum Besuch des Museums, was sich allerdings nur auf den Termin des Einlasses bezog. Mit einigen Bildern aus der Ausstellung wollen wir Sie mitnehmen und einen kleinen Eindruck verschaffen. Eine 3D-Brille half im großen Raum mit den Projektionen von Musikstücken der Gruppe " Kraftwerk" die Effekte etwas "dimensionaler" anschauen zu können. Die uralte Methode der Farbfilter in rot und grün funktioniert immer noch.
   
 Die Ausstellung "Electro":
Also, gehen wir auf die gemeinsame Reise zu den Ursprüngen und Entwicklungen, die uns Kraftwerk & Co erstmalig gezeigt haben. Und die 3D-Brille nicht vergessen...
           
 Der Katalog zur Ausstellung:
Der Katalog zur Ausstellung, den es im Museumsshop gab und die 3D-Brille für die Show. Inhalte des Buches dürfen wir aus Copyright-Gründen hier leider nicht zeigen.
     
Ach so, im Museumsshop gab es auch einen interessanten Ausstellungskatalog und auch hier lohnte es sich, Hintergründe zu der Ausstellung nachzulesen und auch den geschichtliche Weg der elektronischen Musik zu erfahren. Eine Vielzahl vón Bildern der Ausstellungs-Exponate sind mehr als nur eine Dokumentation.
Hinweis: Parallel zur Ausstellung "Electro" fand im Kunstpalast auch eine weitere Ausstellung zum Düsseldorfer Maler Max Liebermann statt, die wir dann auch noch besucht haben. Da seine Werke nicht zum Bereich der für den Verein interessanten Themen gehört, gehen wir hier nicht weiter darauf ein. Die Ausstellung "Electro" dagegen war durch die Exponate und vor allem die aktive Präsentation schon interessant.
 
 

Düsseldorf: Nachgang zum Besuch der Ausstellung

Eigentlich verbindet die Städte Düsseldorf und Köln - die Heimat der Museumsbesucher des Radio- und Tonbandmuseums ist ja Köln - eine gewisse Form von Hassliebe, deren Ursprünge kaum noch jemand nachvollziehen kann. Es hat nichts mit Hass im wörtlichen Sinne zu tun, sondern es ist eher eine ständige Käbbelei, also man lästert übereinander und erlaubt sich kleine Witze. So ist es einmal das spezielle Getränk, das in Düsseldorf "Alt" heißt und in Köln eben "Kölsch". Beides sind obergärige Biere und werden in 0,2-Ltr Stangen ausgeschenkt, schlanke Gläser und in der Version in Düsseldorf etwas kleiner aber im Durchmesser etwas größer. Schon diese typischen Biere geben Anlass zu Witzeleien und bei einigen spielt auch der große Fluß eine Rolle, der beide Städte verbindet.
Auch liegt Köln ja auf der "richtigen" Rheinseite und Düsseldorf auf der "Schäl Sick", also der falschen Rheinseite. Der Begriff "Schäl Sick" soll aus der Zeit stammen, als die Schiffe noch mit Pferden gezogen wurden. Da mussten die Tiere auf der rechten Rheinseite stromaufwärts immer gegen die Sonne laufen, die sich im Rhein spiegelte und bekamen daher auf der dem Rhein zugewandten Seite eine Scheuklappe und wurden dadurch "schäl" (der Begriff steht in der kölschen Mundart für "schlecht sehen"), weil sie eben nur einseitig sehen konnten.
 
Doch zurück zum Thema, Düsseldorf hat ja bekanntermaßen auch eine hübsche Altstadt und wir als Besucher der Ausstellung im Kunst-Palast hatten Hunger. Den haben wir gastronomisch gut versorgt nach einem längeren Fußmarsch am Rhein entlang eben in der Altstadt. Und ja, einige Sorten des Alt-Getränkes kann man durchaus trinken...
 
 
Also dann, in der Altstadt - in der Nähe zum Rhein - dann der Teil der Verköstigung. Und da wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angereist waren, war auch ein "Alt" richtig.  
 
Also, nach unserer Meinung war es ein gelungener Tag und die Ausstellung - wenn sie irgendwo nochmals stattfinden sollte - ist einen Besuch wert. Und das nicht nur, wenn man sich für Musikgeschichte interessiert. Auch die Technik-Freaks werden begeistert sein...
     
         
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