Unterwegs in Eindhoven • Niederlande

Es ist schon gefühlt etwa 25 Jahre Jahre her, seitdem ich letztmals in Eindhoven war. Seinerzeit hatte ich einen Kontakt bei Philips in Eindhoven besucht. Wer Eindhoven kennt, dem dürfte klar sein, Philips ist ein wichtiger Bestandteil von Eindhoven und Philips ist auch räumlich nicht zu übersehen. Und wenn man Philips besuchen will, sollte man auch genau wissen, zu welchem Tor man muss. Besucher parken dann außerhalb auf Besucher-Parkplätzen. Da aber meine Kontakte bei Philips recht gut waren, konnte ich bei meinen Besuchen immer auf das Werksgelände fahren und mein Auto auch direkt vor dem Gebäude parken, wo meine Kontakte tätig waren. Doch jetzt geht es um einen Besuch, der im Jahre 2018 in Eindhoven stattgefunden hat.
 
 

Der Anlass: Eine Fachkonferenz der Replikationsindustrie

 
Im Gegensatz zu früheren Besuchen in Eindhoven war die Fahrt ganz entspannt mit der Bahn, zwar mit einem Umstieg verbunden, aber sonst sehr viel angenehmer als die Fahrt mit dem Auto. Das Hotel war auch der Ort der zweitägigen Tagung, die im Juni 2018 stattgefunden hat. Zu den Besonderheiten dieser Tagung gehörte auch, die sogenannte Keynote wurde von Jan Timmer gehalten. Sicher dürfte sein Name noch bekannt sein, denn er war der oberste Philips-Boss zu den Zeiten, als die Compact Disc entwickelt und eingeführt wurde. Das Bild hier zeigt ihn und sein Thema war "40 Jahre Compact Disc" und das kann man auch schon ahnen, wenn man die CD in seiner Hand sieht. Nun gut, die Einführung der Compact Disc erfolgte ja in 1982 in Japan und 1983 in Europa und Nordamerika und damit dürfte klar sein, das sich das thematisierte Jubiläum nicht auf den Termin der Markteinführung bezog.

Jan Timmer • Foto © Broich
Die weiteren Bestandteile der Konferenz war auch der Besuch von "Green Vinyl", die eine Versuchsproduktion mit einem umweltfreundlichem Prozess der Herstellung von Schallplatten aufgebaut hatten, woran auch die Studierenden der Fontys University beteiligt waren mit der Entwicklung eines völlig neuen Werkstoffes zur Herstellung. Unterstützt wurde dieses Projekt vom niederländischen Staat, der Provinz Brabant, der Europäischen Union und etlichen Spezialunternehmen. Denn eins muss man wissen, auch heute noch werden fast alle Vinylscheiben mit Maschinen von Toolex-Alpha hergestellt, die um die 50 bis 60 Jahre bereits in Betrieb sind, aber schon lange nicht mehr hergestellt werden und es auch keine Ersatzteile mehr gibt.
Außerdem war ein Besuch in Eindhoven und eine spezielle Tour im Philips-Museum vorgeplant. Und beides möchte ich jetzt auch mit einigen Bildern öffentlich machen.
   
   

Eindhoven: Eine Stadt mit viel Atmosphäre

 
Es hat sich nach meinem letzten Besuch in Eindhoven einiges verändert. Es wurde sehr viel für das Leben der Menschen in der Stadt getan und man kann sich dort wirklich auch wohlfühlen. Der Hauptverkehr wurde aus der Innenstadt verbannt und das macht es einfach, sich entspannt zu bewegen. Wir haben uns oben auf einem der höchsten Gebäude - dem NH-Hotel im Zentrum - einen ersten Überblick verschafft und dort auch schon den Bahnhof entdeckt, erbaut 1956 von dem Architekten Koen van der Gaast und baulich einem Philips-Radio aus der Zeit nachempfunden wurde. Von oben war es nicht so eindeutig, aber das Bild vor dem Bahnhof ist schon gut wiedererkennbar.
   
Und auch einige Bilder...
Hier nun einige Impressionen von Eindhoven. Die ersten Bilder wurden von der Skybar VANE auf der Dachterrasse des NH-Hotels gemacht, der Rest bei einem kleinen Rundgang durch das Zentrum der Stadt.
           
 
 

Eindhoven: Das öffentliche Philips-Museum

Ja, das Museum von Philips in der Innenstadt ist sehr schön und auch gut vom Bahnhof erreichbar, aber ich war auch etwas enttäuscht. Wir hatten eine Führung von einem ehemaligen Philips-Mitarbeiter und konnten von ihm erfahren: Etliche ehemalige Philips-Mitarbeiter machen diese Führungen, wenn der Zeitpunkt der Rente kommt. Und es sind meistens Menschen, die bei Philips die Entwicklungen neuer Ideen begleitet haben, also auch durchaus schon mal Professoren oder Entwicklungsingeneure.
Das Philips-Museum...
Wenn man schon in Eindhoven ist, die man ja auch als Philips-Stadt bezichnen kann, ist der Besuch des Museums von Philips natürlich selbstverständlich.
Und dann noch eine kleine Auswahl von Plakaten aus diesem Museum, die auch etwas Geschichte der Marke Philips wiederspiegeln.
           
     
Diese Bilder zeigen nur einen Teil des ausgestellten Museumsinventars. Großen Raum nehmen etliche Lichtinstallationen ein, wo mittels Kameras eine Einprojektion der eigenen Person in Szenen möglich ist, oder aktuell angezeigten Bildszenen durch aktive Bewegungen beeinflusst werden können. Das ist ganz witzig gemacht und animiert den menschlichen Spieltrieb. Insgesamt gesehen ist ein Besuch sicher lohnenswert, eben weil auch immer mal wieder aktive "Bespielmöglichkeiten" mit den Beständen des Museums möglich sind. Und auch sehr wichtig, das ganze Museum ist barrierefrei, also auch mit einem Rollstuhl zu besuchen.
Ein Museumsshop gibt es auch mit etlichen exklusiven Dingen rund um das Thema Philips. Bücher, CDs, Poster und etlicher Kleinkram und das alles auch zu bezahlbaren Preisen. Ich persönlich würde gerne mit einem zweiten Besuch den Eindruck vertiefen und ja, auch wieder mit einem Philips-Mitarbeiter als Begleitung. Weil man da sehr viel mehr Hintergrund erfährt zu den Exponaten und der Geschichte dahinter.
Und den Flyer zum öffentlichen Philips-Museum gibt es hier als PDF-Version: Bitte anklicken!
   
   
Dieses Museum wird auch das "kleine Philips-Museum" genannt, weil auf dem Werksgelände von Philips ein eigenes Museum - intern Depot genannt - eingerichtet wurde. Dort sind an drei Tagen in der Woche ehemaligen Mitarbeiter tätig und pflegen die Bestände und bereiten diese auch entsprechend auf. In diesem Museum wird etwa der 10-fache Bestand des öffentlichen Museums präsentiert. Zusätzlich gibt es im Keller dort einen weiteren Bestand, der den 20-fachen Bestand an Philips-Exponaten aller Art hat. Das kleine Philips-Museum leiht sich immer mal wieder Einzel-Exponate für die Ausstellung aus.
Es besteht auch die Möglichkeit, nach vorheriger Abstimmung das große Museum auf dem Werksgelände zu besuchen. Auch wenn es normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Weitere Informationen zu dem Objekt sind über den Link hier zu finden, bitte anklicken.
     
     
 
 
Hinweis: Dieses ist ein erster Bericht von Aktivitäten, die außerhalb der Mauern des Vereins stattfinden. Und mein Name ist Hermann Broich und ich betreibe eigentlich das CD-Museum. Aber zusätzlich bin ich der Fördergesellschaft etwas behilflich bei dem Bau dieser Website hier. Und so wie ich deren Pläne kenne, wird auf der Website noch einiges passieren. Nur braucht sowas ja auch Zeit, sehr viel Zeit. Man darf also gespannt sein..
 
   
 
 Weiterleitung zu den Inhalten: